Olivier Springer

Seine Leidenschaft für die Fotografie entwickelte er bereits in den 70er Jahren, beeinflusst durch seinen Großvater und seinen Stiefvater, die ihn in die klassische analoge Fotografie einführten. Als junger Mann diente ihm die Fotografie als Inspirationsquelle für seine Gemälde und Zeichnungen, wobei er sich von Max Ernst und dessen Collagetechnik inspirieren ließ.

In den 1990er Jahren entdeckte Olivier die Porträtfotografie für sich, bevor er sich Anfang der 2000er Jahre der digitalen Fotografie zuwandte. Inspiriert wurde er von klassischen Fotografen wie Frank Horvat und Peter Lindbergh. Trotz des digitalen Wandels schätzt er die klassische Fotografie und bewahrt Filme im Kühlschrank auf.

Seine Schwerpunkte liegen in der sinnlichen Porträt- und Boudoir- sowie in der Street Fotografie. Für ihn sind das Gesicht, der Ausdruck und die Lichtsituation wichtiger als nackte Haut. Fotografie ist nicht nur Oliviers Leidenschaft, sondern auch seine Mission, um Momente und Emotionen für die Ewigkeit festzuhalten. Er sieht sie als Kommunikationsmittel und ist fasziniert von der Möglichkeit, mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen. Dabei stellt er sich immer wieder grundlegende Fragen: Was will er mit seinen Bildern erreichen? Wo finden sie ihren Platz? Lohnt sich der Aufwand? Wird der Betrachter erkennen, was er erzählen will? Diese Überlegungen begleiten ihn in seinem kreativen Prozess und die ständige Selbstreflexion verleiht seinen Werken eine besondere Tiefe und Authentizität.

Für Olivier ist die Boudoir-Fotografie von zentraler Bedeutung – ein medidatives Thema – leise und intim. Die Sinnlichkeit wird betont, nicht die bloße Nacktheit. Im Gegensatz zur reinen Erotik steht das Boudoir der klassischen Modefotografie näher. Die abgebildete Person wird keineswegs zum bloßen Objekt degradiert. Vielmehr geht es um die Darstellung von Eleganz, Würde und Stolz. Olivier ist bestrebt, seine Modelle in ihrer ganzen Schönheit und Persönlichkeit zu erfassen und eine Atmosphäre von Anmut und Raffinesse zu schaffen. In seinen Boudoir-Fotografien geht es ihm aber nicht nur um die ästhetische Darstellung, sondern auch darum, die emotionale Tiefe und innere Stärke seiner Modelle einzufangen.

Während soziale Netzwerke für ihn eine untergeordnete Rolle spielen, bevorzugt Olivier Ausstellungen und Bücher als Präsentationsmedien, um die beabsichtigte Wirkung seiner Bilder voll zur Geltung zu bringen. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Fotomagazinen veröffentlicht, er hat mehrere Bildbände herausgegeben und wurde mehrfach im Bereich der Boudoir-Fotografie ausgezeichnet. All dies spiegelt seinen beeindruckenden fotografischen Werdegang und sein Können wider.

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